1. Februar 2017 Till

Hören neu erleben: 10 Tipps rund um Hörsysteme

Eine Hörstörung kann angeboren sein oder sich durch unterschiedliche Einflüsse entwickeln. Sie kann plötzlich oder schleichend auftreten. Manchmal geht sie vorüber oder aber sie wird mit der Zeit stärker und zu einem dauerhaften Hörproblem. Ursachen gibt es viele: Lärmbelastung, eine Ohrenentzündung, ein Hörsturz oder das Alter.

Grundsätzlich gilt: Wer das Gefühl hat, von einer Hörstörung betroffen zu sein, sollte nicht zögern, einen Hörtest zu machen. „Ein Hörverlust ist irreparabel. Wer aber auf Dauer weniger hört, verlernt das Verstehen. Vogelgezwitscher wird nicht mehr als solches erkannt, sondern nur als Geräusch. Deshalb ist es wichtig, möglichste frühzeitig mit der Hörsystemversorgung zu beginnen, denn ein Hörsystem kann den Verlust ausgleichen“, erklärt Marianne Frickel, Präsidentin der Bundesinnung der Hörgeräteakustiker (biha).

Die 10 Tipps, worauf man achten muss, wenn das Gehör nachlässt sollen Hörgerschädigten Hilfestellung und Orientierung geben.

  1. Wenn Sie oder Ihr Umfeld bemerken, dass Sie schlechter hören, warten Sie nicht zu lange, sondern machen Sie einen Hörtest. Denn eine Hörschädigung wird nicht von selbst wieder besser.
  2. Sie haben die freie Wahl, welchen Hörakustiker Sie aufsuchen. Wichtig ist, dass Sie sich wohlfühlen und dem Spezialisten vertrauen.
  3. Ihr Hörakustiker ermittelt de Kenndaten des Gehörs und erstellt ein Ton- und Sprachaudiogramm. Informieren Sie Ihren Hörakustiker, in welchen Situationen für Sie das Hören am schwierigsten ist – bei Gesprächen in der Gruppe, im Beruf, beim Fernsehen etc.
  4. Es gibt verschiedene Hörsystem-Alternativen, bspw. Hinter-dem-Ohr (HdO) und Im-Ohr-Geräte (IdO). Ihr Hörakustiker berät Sie ausführlich über die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Hörsysteme.
  5. Ohren sind so individuell wie ein Fingerabdruck. Damit das Hörsystem einwandfrei sitzt, werden individuelle Ohrpassstücke, sogenannte Otoplastiken angefertigt. Nehmen Sie sich ausreichend Zeit, um ihren Sitz zu testen.
  6. Ihnen werden mehrere Hörsysteme zur Verfügung gestellt, um diese in Ihren persönlichen alltäglichen Hörsituationen zu testen. Wichtig: Testen Sie die Geräte in unterschiedlichen Situationen!
  7. Schildern Sie Ihrem Hörakustiker ausführlich Ihre Erfahrungen mit den Testgeräten, damit er die Feineinstellungen vornehmen kann, die für Ihre persönliche Hörsituation ideal sind.
  8. Von Ihrem Hörakustiker werden Sie in die Reinigung und Pflege und Handhabung der Hörsysteme eingewiesen. Fragen Sie unbedingt nach, wenn Ihnen dennoch etwas unklar bleibt, denn nur dann können Sie Ihr Hörsystem und seine Funktionen voll ausschöpfen.
  9. Während des sechsjährigen Versorgungszeitraums können Sie sich bei Problemen an Ihren Hörakustiker wenden. Reinigung der Hörsysteme sowie der Otoplastiken, das Nachjustieren der Hörsysteme sowie Hörberatung gehören zum Service.
  10. Hörakustiker sind auch die richtigen Ansprechpartner, wenn es um Prävention geht. Wir beraten u.a. zum Thema Gehörschutz und technisches Zubehör.

Quelle: MEDICUS (10.12.2016)

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